CH-06: Motorrad-Tour Schweiz

Appenzell Rundfahrt

Elefanten, gestreifte Kühe und Streifenhörnchen

Start/Ziel: Au (SG)
Wegpunkte: Heiden, Trogen, Wil, Hasenstrick, Wattwil, Hemberg, Säntis, Appenzell
Pässeliste: Walzenhausen, Lachen, Kaien, Landscheidi, Kubelboden, Loacker, Hulftegg, Oberricken, Hemberg, Kellen/Scherb, Schwägalp, Wisseg, Ruppen, St.Anton
Strecke: 230 km
Fahrzeit: 04:16 h

Ein motorisches Quartett – Monster Harry, Yamheinz, Guzzi Gernot und Triumphator Friedel, trifft sich zum Abschlusstraining für den Grand Prix von Sardinien im September. Ziel ist eine gepflegte Altherrenrunde auf dem Appenzellerring. Start in Au (SG), dann 280 km durch Inner-, Außen- und Zwischenrhoden mit wunderbaren Blicken auf Boden- und Zürichsee und dazu den Säntis von allen Seiten. Auf hunderten Kurven über sonnige Kuppen, durch schattige Wälder und finstere Tobel werden die letzten Angstnippel auf den Reifenflanken planiert und so nebenbei lernen die Männer am Gashahn auch noch ein paar Appenzeller Besonderheiten kennen.

 

So lernt Harry, dass lebensgroße Elefanten am Straßenrand in Appenzell normal sind, Heinz lernt von Harry, dass braune Rinder mit weißem Mittelstreifen Gurtkühe heissen, Friedel lernt, dass im garnierten Wurstsalat  neben dem Grünzeug auch ein paar Räder Wurst herumliegen können. Und Gernot lernt, dass bei Vollgas mit gleichzeitiger Notbremsung ohne Kupplung das Getriebe der Guzzi nicht auseinander fliegt.

 

Die spannend-entspannte Runde führt von Au (SG) in die Berge nach Heiden und von dort direkt ins Restaurant Schnuggebock bei Waldeck/Teufen – Großmutters Bauernhaus mit eingebauter nostalgischer Schulklasse, einer Holzofenbäckerei und der Käserei bietet währschafte Appenzeller Kost, kennt nur Bargeld, ein Besuch ist aber jeden Rappen wert.

 

Ziemlich angefixt vom traumhaften Blick über den Bodensee geht es Richtung Westen bis nach Wil und dann scharf südlich der Thur entlang in den Bikertreff Hulftegg. Übrigens der einzige Parkplatz, der von einem Schutzengel für Motorradfahrer beschützt wird. Die frische Gerstensuppe ist der Hammer und schwappt übermütig im Magen beim Landeanflug auf den ehemaligen Naturflugplatz Hasenstrick, von wo es dann im Tiefflug Richtung Zürichsee geht. Kurz vor der Wasserung geht es Richtung Osten zurück nach Wattwil. 

 

Adrenalin schießt ein beim aktiven Gerutsche hinauf auf den Hemberg und die Schultern verkrampfen sich beim anschließenden Gebremse hinunter. Und es bleibt dann nur wenig Zeit, bis es wieder hinauf geht auf den Säntis. Aber Obacht: neben Elefanten und den Kühen mit weißem Mittelstreifen zählen hier auch die bunten eidgenössischen Streifenhörnchen zu den häufig gesichteten Erscheinungen der heimischen Fauna.

 

Wer es ungeblitzt bis in die Appenzeller Metropole gleichen Namens geschafft hat, hat dannn mehrere Möglichkeiten zum Abseilen ins Rheintal. Die reizvollste Route führt über Oberegg, wo sich im Gasthaus St. Anton ein letzter wunderbarer Panormablick mitten ins Herz brennt.

 

Die hier per *.gpx Daten angebotene Appenzellerrunde ist eine fantastische Tagestour für gehobenes Motorrad-Wandern. Die Route kann jederzeit abgekürzt werden – auf der Strecke gibt es zahlreiche Regionalmuseen und Schaukäsereien, bzw. sensationelle Aussichtspunkte (Hotel Alter Säntis, Aescher!) – da lohnt sich dann gleich ein mehrtägiger Aufenthalt in einem Kanton, in dem seit 1990 sogar schon die Frauen wählen dürfen.

 

Factbox Motorradtour Einsiedeln / Brunnialp

 

Einkehrmöglichkeiten

  • Restaurant Schnuggebock Waldegg, Teufen
  • Passhöhe Hulftegg
  • GH Passhöhe Säntis
  • GH St. Anton, Oberegg
  • und noch viele andere auf der Strecke

 

Factbox-Links

 

https://www.waldegg.ch/gastronomie/schnuggebock

https://www.hulftegg.ch

https://saentisbahn.ch/essen-trinken/restaurant-passhoehe

https://www.st-antonoberegg.ch