06.10.2023, Gernot Stadler
Vier Pässe für ein Hallejulah
Tagestour Kunkels-, Splügen-, Maloja- und Albulapass
Start: |
Feldkirch |
Ziel: |
Chiavenna |
Strecke: |
358 km |
Fahrzeit: |
07:10 h |
Drei Guzzisti, zwei Guzzis und eine Kuh aus Gummi nutzten einen goldenen Oktobertag für eine 360 km Tour über unterschiedliche Schweizer Pässe. Roberto plante und lud Martha ein, Martha lud Gernot ein, und alle drei trafen sich im Mangold Feldkirch um bei frischen 7° C in das schattige Taminatal oberhalb von Bad Ragaz einzutauchen.
Erstes Ziel war das kleinste Dorf der Schweiz, das die drei Guzzisti Montfort mit seinem urigen Charme und seinen saftigen Preisen überraschte. Kurz vor Saisonschluss zeigte sich besagtes St. Martin von seiner schönsten Seite, von der Wirtin über das Hotel bis zur Kapelle – auch die Hin- & Rückfahrt durch die von Hand geschlagenen Tunnel war sehr beeindruckend.
Beeindruckend auch der eidgenössische Fortschritt bei der Mautgebühr auf den Kunkelspass – inmitten glücklicher Kühe am Rande der Welt können über eine QR Code Tafel die 10 Fränkli Maut digital abgedrückt werden. Der Pass selber präsentierte sich den drei Kunkel-Novizen:innen gewohnt herausfordernd aber machbar. Vor allem die geschotterte Bergabpassage nach Reichenau forderte das ABS Guzzis und die Nerven der Guzzisti.
Von Reichenau bollerten die Bikes auf anfangs ungewöhnlich menschenleeren Straßen via Viamala nach Splügen und von dort bei strahlendem Sonnenschein auf den Pass. Die mehr als 50 Tornanti Richtung Chiavenna bewältigten alle stressfrei, mehr oder weniger. Für die gut 150 km trödelten die drei Guzzisti knapp fünf Stunden durch die Gegend. Vorteil: bei der Fahrt auf den Maloja wurde das malerische Licht durch seine langen Schatten immer schöner. Weniger schön die LKWs und Postbusse, die den Schnitt auf den letzten Serpentinen arg in den Keller fallen ließ.
Dank Roberto, der die Abfahrt auf den Julierpass verpasste, wurden die Guzzisti zur einer ausführlichen Dorfbesichtigung durch St. Moritz gezwungen und mit dem wunderbaren, im letzten Licht der Sonne badenden Albulapass belohnt. Dort drei Harley-Franzosen aus dem Staunen nicht mehr heraus, wie Bordhund Desmo auf Robertos V7 seinen Kopf durch´s Loch im Topcase steckte und durch seine Sonnenbrille cool den verwunderten Blicken begegnete.
Die letzten hundert Kilometer schwangen die Bikes locker in die Niederungen des Lebens zurück – ab Chur dann auch auf der Autobahn. Das Abschlussbier gab es diesmal im Löwen Tisis, wo der neue Chef auch gleich mit einer ausgezeichneten Schlachtplatte für Martha und Roberto auffuhr.
Diese Tour (Daten gibt es über den Link unten) ist absolut empfehlenswert, vor allem für Guzzisti, die unter der Woche dafür Zeit haben.