Anfang 2000 wurde Guzzi von Aprilia übernommen. 2004 wurde Aprilia von Piaggio übernommen. Und in diesen harten Krisenzeiten brachte Moto Guzzi 2005 mit der Breva V 1100 ein „Naket Bike” für zügiges Landstraßensurfen auf den Markt. Vor etwa 10 Jahren hatte ich dann die Gelegenheit, einen der „Büffel aus Mandello” zu kaufen. Ich hab’s nie bereut …
Markantes Erkennungszeichen der Breva sind ihre massive Einarmschwinge mit ihrer Momentabstützung, die damals moderne Tank-Sitzbanklinie und das weich zu schaltende, ideal übersetzte Sechsgang-Getriebe. Obwohl die Leistung mit ca. 80 PS eher bescheiden ist, lässt sich die Breva V 1100 dank ihres Drehmoments sehr souverän bewegen. Für extrem sportliches Fahren ist dieser Kardan-Tourer eher nicht geeignet – viel zu früh setzen Seitenständer und Fussrasten in Linkskurven auf. Großen Spaß macht sie dank ihres Fahrwerks und Motors auf Landstraßen mit welligem Asphalt und Passstraßen mit engen Kehren, die meist auch im 2. Gang gefahren werden können.
Mein Weg zur Moto Guzzi Breva V 1100 führte als Jugendlicher über eine Honda 450 und 750 und einen Kollegen, der damals eine California 850 fuhr, da habe ich schon eine Sympathie für die V2 Bikes entwickelt. Vor meiner Breva fuhr ich dann noch eine BMW R1100 R, die sich aber in keinster Weise mit dem „Büffel aus Mandello” vergleichen lässt.
Ich schätze an der Breva ihr Fahrverhalten und die Straßenlage, über die Jahre habe ich den Motor selbst weiter optimiert – siehe Diagramm in den technischen Daten. Reparaturen erledige ich gerne selber, auch mit dem Hintergrund, dass ich meine Moto Guzzi V 1100 Breva so perfekt kennen lerne und bei Problemen auf der Strecke nie hilflos dastehe.