Moto Guzzi California Aquila Nera

Die seltene, limitierte Moto Guzzi Aquila Nera stellt das letzte Modell der klassischen California-Reihe dar. Ich habe mich nach langen Jahren auf japanischen 4-Zylindern für dieses Sondermodell von Moto Guzzi entschieden, das 2011 das Ende der klassischen Californias darstellte.

Vor über 50 Jahren debutierte die Moto Guzzi California, die zu den Design-Ikonen des internationalen Motorradbaus zählt: die US-Cops ritten damit über die Highways Amerikas, Seewolf Raimund Harmstorf zerdrückte auf ihr seine rohe Kartoffel, die Rocker donnerten auf ihr im Pulk durch die Städte. 2011 präsentierte Moto Guzzi mit der Aquila Nera die letzte „echte California” mit ihrem berühmten V2 Big Block, bevor dann die neue Serie der 1400 ccm Californias gebaut wurde, die auch schon wieder Vergangenheit ist.

Neben den klassischen California-Zutaten wie Tourenscheibe, Lenkergeweih und Trittbrettern wurde die Aquila Nera in exklusivem Coal Black lackiert, das einen majestätischen Kontrast zu den gebürsteten Chromakzenten bildet. Mit klassischen Speichenrädern, einer speziellen Auspuffanlage, dem Cockpit und einem großen Scheinwerfer zelebrierte Mandello bereits kunstvoll die vor zehn Jahren beginnende Retrowelle. Vor allem die einteilige, zweifarbige Sitzbank macht die letzte 1100er California zum Hingucker.

Technisch basiert dieses Sondermodell auf der California 1100 mit elektronischer Einspritzung und Integral-Bremssystem. Zudem war dieses Modell die letzte „große Guzzi” mit dem seit 1971 verwendeten berühmten Tonti-Rahmen.

Meine Liebe zum „Schwarzen Adler” aus Mandello musste ich mir hart erkämpfen. Gewöhnt an die Perfektion japanischer Vierzylinder dauerte es eine ganze Weile, bis ich mit dem Fahrverhalten und den Bremsen meiner Cali zurecht kommen sollte. Heute liebe ich das Drehmoment, den Sitzkomfort und ihr Fahrwerk. Nur ganz enge Kurven mögen wir nicht so gerne, meine Moto Guzzi Aquila Nera und ich.