Moto Guzzi V7 Sport

Sehr schnell nach dem Kauf wurde ich Kunde bei Egon in Schruns. Der mir dem aus meiner anfänglichen Euphorie schnell folgenden Frust wieder Hoffnung gab. Nach reparierter Kupplung stand dem Kilometerzähler nichts mehr im Weg und festigte die Bindung Reiter/Ross. Bis zur Rückfahrt vom 1. Kirchberger Moto Guzzi Treffen 1995, Sonntag, Punkt Mitternacht am Arlbergpass: Total Knock-Out. Das Ende der Geschicht’ war ein Kollaps des Stirnradsatzes und dem damit verbundenen Schaden.

Da der Kilometerzähler bei der Guzzi ab 99999 km wieder bei 0 anfängt, lag der Verdacht sehr nahe, die 100000km Marke sicher schon überschritten zu haben. Egon machte mir 3 Vorschläge für die Guzzi:

• A: das nötigste Reparieren
• B: komplette Motorrevision
• C: Eintausch in eine LeMans

Nach einer Woche war die Entscheidung klar: B. Seither fährt die Sport wie am Schnürchen. Erst 2016, beim Lesen von Motorcycle Classics, sah ich eine restaurierte V7 Sport von Don Smith, Cleveland, Ohio, die mich ermutigte, der Guzzi einen neuen Anstrich zu verpassen. Über die Jahre hinweg wurde ich immer wieder darauf hingewiesen, es sei keine echte „Telaio Rosso”. 

Da mir die Farbgebung schon beim Kauf 92´ schon fast davon abgehalten hat, unwissend was eine „Telaio Rosso” ist, die Guzzi zu Erwerben, war dieser Artikel mit den Bildern die richtige Inspiration. 2017 brachte ich die V7 nach Schruns, wo sich Ricki, Mario und Klaus meiner Wünsche annahmen. Da ich seit der Motorrevision 1995 wieder über die 100.000 km Marke gefahren bin, wurde nicht nur ein neuer Anstrich verpasst sondern auch der Motor überholt und die Kurbelwelle neu gelagert.

In der Zwischenzeit haben neben der Guzzi noch andere Mopeds den Weg zu mir gefunden und die Sport wird heute nicht mehr so viel bewegt wie in der Anfangszeit. Obwohl die Guzzi mittlerweile 50 Lenze auf dem Buckel hat, ist sie voll alltagstauglich und lässt sich nach wie vor sportlich fahren. Ein tolles Moped.