Die Cali ist meine treue Begleiterin seit 1998 mit inzwischen 145.000 km (Stand 2021) auf dem „Buckel“ (wobei ich in diesem Zeitraum parallel dazu noch 4 andere Motorräder bewegt habe). Fazit nach 25 Jahren: eine gebrochene Kupplungsscheibe bei 72.000 km, die normalen Verschleißteile und die üblichen immer wieder mal auftretenden kleinen Macken. Das ist die stolze Bilanz meiner zuverlässigen Diva.
Mandello stattete die California 1100 1994 und 1995 zunächst mit Vergasern aus, 1996 dann wahlweise mit Vergasern oder elektronischer Einspritzung, ab 1997 nur noch mit elektronischer Einspritzung. Von 1997 bis 2013 wurden verschiedene Ausführungen angeboten.
Die California 1100 war die letzte „große“ Guzzi mit dem aus der V7-Sport bekannten und seit 1971 verwendeten Tonti-Doppelschleifenrahmen. Für meine Fernreisen sollte es bei der Anschaffung eine Guzzi mit Vergasern sein, um bei Problemen in jeder erdenklichen Werkstatt eine einfache Lösung zu finden.
Es waren legendäre Jahre, meine liebe Guzzilla: „Mit dir habe ich geschwitzt, ich habe gefroren, ich war völlig durchnässt, ich war todmüde. Ich hab dich ins Gebüsch befördert, dich wieder aufgerichtet. Wir haben getanzt, wir haben die Flügel ausgebreitet, wir haben uns die Sporen gegeben, sind selig gebummelt. Ich habe gejauchzt, freudig aufgeschrien, habe dem Wind gelauscht, habe gesungen, geflucht und tausende Eigengespräche geführt. Immer hast du mir dein Ohr geschenkt, warst meine geduldige und treue Begleiterin, hast alle meine Marotten ertragen und mich mit deinem Herzschlag-Bollern tausendfach belohnt.“ Molto grazie!