Nachdem ich nach Jahren der Abstinenz meine alte Leidenschaft für Moto Guzzi wieder entdeckt habe, verliebte ich mich 2021 in eine Moto Guzzi V7 Anniversario. Dieser limitierten Schönheit folgte jetzt der eher seltene Supertourer aus Mandello, eine MG Norge 1200.
1994 hatte ich den ersten Kontakt zu einem Motorrad größeren Kalibers. Dies war eine Moto Guzzi Nevada 750. Bis 2007 bin ich der Marke MG treu geblieben. Doch dann habe ich ein Auge auf die Maschinen einer weiteren italienischen Bikeschmiede geworfen – Ducati. Die Faszination ist geblieben und noch heute fahre ich eine Multistrada 1200s Touring Bj.2011.
Vielleicht ist es Zufall, vielleicht ist es Schicksal, dass meine „neue” Norge ebenfalls 2011 gebaut wurde. Der Guzzi-Tourer sprang mir auf einer Web-Plattform ins Auge, als ich für eine große Rund-um-Adria Reise ein bequemes Reisemotorrad suchte.
Der Reisedampfer aus Mandello wurde als Alternative zu BMW und Yamaha entwickelt. Eine Vollverkleidung mit passenden Koffern, der bewährte 1200er Motor – ab 2011 auch als Vierventiler – und der Kardan mit seiner wuchtigen Einarmschwinge begeisterte vor allem Langstreckenfahrer. Der Namen Norge erinnert übrigens an Guiseppe Guzzis legendäre Reise an den Polarkreis mit dem der Bruder von Carlo Guzzi Ende der 20-er Jahre den guten Ruf der Guzzis begründete.
Nach den ersten Kilometern mit meiner „neuen” Norge begeistert mich die komfortable Sitzposition und das gute Drehmoment für schaltfaules Beschleunigen. Klar, die MG Norge ist kein Supersportler, und bei langsamem Fahren spürt man das Gewicht. Doch für zügige Touren reichen die 93 Pferde mehr als genug.
Roberto & Desmo
Zwei Biker-Freunde für´s Leben
Was gibt’s da zu sagen: Desmo (ein Bolonka-Yorkshire-Mix, männlich, Jg. 2020) und ich Roberto (männlich, Jg. auf Anfrage :-) ) sind sehr gesellig und viel und gerne unterwegs. Bei schönem Wetter nach Möglichkeit auf zwei Rädern, ansonsten eben auf vier. Spass ist uns wichtig! Desmo ist ständig an meiner Seite, sowohl bei der Arbeit, als auch in der Freizeit.
Noch vor kurzem konnte ich mir keinesfalls vorstellen Hundebesitzer zu sein, weil ich ständig mit dem Motorrad auf Achse bin. Doch dann lernte ich Desmo kennen und die Züchterin hat sich auf einen Deal mit mir eingelassen. Falls es mir nicht gelingen sollte Desmo von meinem Umfeld, meiner Arbeitsstätte und meinen künftig gemeinsamen Ausfahrten zu begeistern, dann würde sie ihn wieder zurücknehmen. Denn ihn immer wieder alleine zu Hause zu lassen, wäre weder für mich und schon gar nicht für Desmo ein Thema gewesen. Es stellte sich heraus, dass meine Hundebegleitung am Arbeitsplatz absolut kein Problem war und er gleich voll akzeptiert war. Doch dann plante ich den nächsten Schritt. Desmo sollte mich auf einer ersten Runde auf dem Motorrad begleiten. Dafür hatte ich eine Action-Kamera montiert um zu überprüfen, wie er reagiert, ob es ihm Spass macht, oder ob die pure Angst aus seinen Augen spricht.
Ich sage euch: er hat es genossen - von Anfang an. Alles paletti! Somit war der Weg frei für den Umbau des Ducati-Topcases in ein bequemes Hunde-Quartier. Bei Touren mit der Guzzi verschwindet Desmo in einem diagonalen Einträger-Rucksack. Nur Hals und Kopf schauen heraus, ausgestattet mit Halstuch, Retro-Motorradbrille und allem Pipapo. Ein Bild für Götter! Meine und Desmos Begeisterung ist auch heute noch ungebrochen. Desmo ist das jüngste Mitglied der Guzzisti Montfort Feldkirch Austria und wird es wohl auch bleiben